Das Hotel zum Löwen
Ein geschichtsträchtiges Haus
Seit über 180 Jahren prägt das Hotel zum Löwen das Ortsbild von Walldorf. Was 1843 als kleine Gastwirtschaft begann, entwickelte sich über sieben Generationen hinweg zu einem modernen 4-Sterne-Hotel – immer mit Herz, Qualität und regionaler Verbundenheit geführt. In unserer Timeline laden wir Sie ein, in die bewegte Geschichte unseres Hauses einzutauchen – mit Stationen voller familiärer Geschichten, unternehmerischem Pioniergeist und kulturellem Engagement.
Unsere Geschichte – Von der Gründung bis heute
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1843
Gründung Jakob Zwilling
Der Schreinermeister Jacob Zwilling, geb. 29.07.1819, und seine Frau Katharina, geb. 04.09.1820, eröffneten am 1. Januar 1843 in Walldorf die Gastwirtschaft zum Löwen in der Langstraße 68 und waren damit die ersten Löwenwirte in der damals kleinen Gemeinde. Das Grundstück erwarb Jacob Zwilling im selben Jahr von Jean Pierre Passet. Ursprünglich gehörten die heutigen Parzellen Langstraße 68 und 70 bis 1716 gemeinsam Jean und Jacques Tron.
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1860
19. Jahrhundert
Die Eheleute Zwilling hatten insgesamt elf Kinder: Ein Sohn wurde tot geboren, ein weiterer Sohn und eine Tochter starben wenige Monate nach der Geburt. Der jüngste Sohn Hermann wanderte in jungen Jahren in die USA aus.
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1877
125 Jahre Sängerlust
1873 modernisierte man die Wirtschaft. Vier Jahre später, 1877, gründete sich im Löwen der Gesangsverein „Sängerlust“, der bis heute Bestand hat. Katharina Zwilling, geb. 19.07.1857, heiratete 1880 Wilhelm Jourdan; 1883 übernahmen beide das Anwesen Langstraße 68 in zweiter Generation und prägten Haus und Küche.
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1919
3. Generation
1919 übernahm Hermann Jourdan (geb. 02.04.1891) gemeinsam mit seiner Frau Margarethe, geb. Ponsin, die dritte Generation: Gasthaus, Spezereigeschäft und Postagentur. Im Saalbau entstanden eine Kegelbahn und frühe Filmvorführungen.
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1920
Schreunich Gretche
Margarethe Jourdan, bekannt als „Schreunich Gretche“, verwöhnte Gäste mit festlichen Spezialitäten und hatte stets einen Kaffee-Salz-Cocktail parat. Kerweborsch-Eier buk sie in Riesenpfannen á 20 Stück.
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1925
Theater & Operetten
Zwischen den Weltkriegen war der Saalbau Übungsstätte für Operetten wie Winzerliesel, Freischütz und Preciosa – aufgeführt am zweiten Weihnachtsfeiertag; am ersten Feiertag traf sich die Dorfbevölkerung.
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1930
Kulturengagement
Anna und Jakob Steckenreiter waren geschätzte Darsteller bei Vereins-Operetten und trugen wesentlich zur Dorfkultur bei.
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1948
Anna & Jakob
Nach dem Krieg übernahmen 1948 Anna Steckenreiter (geb. 27.09.1909) und ihr Mann Jakob (geb. 05.07.1907) das Gut: Renovierung, Fremdenzimmer und Zentralheizung prägten den Neustart.
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1949
Nachkriegsfeste
1949 und 1962 fanden Festakte zur 250-Jahr-Feier Walldorfs und zur Stadterhebung im Saalbau statt; Maskenbälle, Konzerte und Ausstellungen belebten das Haus.
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1950
Personal & Events
Das Team organisierte neben traditionellen Festen auch Opern-Gastspiele, Gesangswettbewerbe und Tierausstellungen – ein bunter Kulturmix.
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1956
Saalbau wird Kino
1956 begann der Umbau zum Kino „Löwenlichtspiele“ und leitete 36 Jahre Filmgeschichte im ehemaligen Saalbau ein.
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1956
Premiere 1956
Am 15.12.1956 läutete Rudolf Schock mit „Die Stimme der Sehnsucht“ als Premierenfilm die Ära der Löwenlichtspiele ein.
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1973
Günter übernimmt
Nach dem Unfalltod seines Bruders 1956 übernahm Günter Steckenreiter (geb. 13.07.1938) 1973 die Leitung. Er war 1962 in den Bund mit Marion Hartung eingetreten und hatte zwei Söhne.
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1983
Erweiterung 1983
1983 entstand ein neues Gästehaus mit 8 Einzel- und 4 Doppelzimmern sowie einer Wohnung, um der Nachfrage zur Messezeit gerecht zu werden.
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1992
Abriss & Neubau
1992 endete die Kino-Ära, Bagger begannen den Abriss. Bis 1994 errichtete man den modernen Hotelneubau, der das 150-jährige Bestehen krönte.
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2000
7. Generation
Heute bereiten sich Jessica und Christopher, Kinder von Jörg Steckenreiter, in gastronomischer Ausbildung auf die Fortführung des Familienbetriebs vor. Ebbelwoi-Pressen und Hoteltradition leben weiter.
